Editorial 2016
«Kino ist die moderne Art zu schreiben, ihre Tinte ist das Licht». So beschrieb Jean Cocteau diese Kunstform, und so möchten wir auch die diesjährige Französische Filmwoche begreifen: als ein offenes Buch.
Frankreich ist im Oktober 2017 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Bis dahin fördern wir bundesweit mit vielen Veranstaltungen unsere Sprache und Kultur. Die 16. Französische Filmwoche Berlin feiert das französische Kino und insbesondere seine kreativen Köpfe, die Drehbuchautoren mit ihren originellen Geschichten.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Festivals wird also das Schreiben sein. Wir legen besonderen Wert auf originelle Drehbücher, auf die Ideen hinter den bewegten Bildern, auf Literaturverfilmungen, aber auch auf den eigentlichen Weg von der Tinte zum Licht.
Ein buntes Filmprogramm und ein Forum für Austausch und Begegnungen rund um die Schwerpunkte Literaturverfilmung, Serien-Drehbücher und neue Schreibformen. Auf der Leinwand zeigen wir Ihnen die ganze Vielfalt des französischen Filmschaffens: originelle Werke, noch nie gezeigte Filme und eine Reihe von Premieren. Filme über Themen, die die französische Gesellschaft beschäftigen.
Das französische Kino erfindet sich immer wieder neu, es wirft Fragen auf und eröffnet neue Horizonte. Gerade deshalb ist es heute beliebter denn je. Für die jungen Leute ist das Festival eine tolle Möglichkeit, ihren kritischen Blick zu schärfen, indem sie das Programm hautnah und aktiv miterleben.
Die Filmkunst ist eine Ausdrucksform unserer Demokratie: eine Art zu schreiben, zu denken und Geschichten zu teilen. Sie steht aber auch für unsere Lebensart und für die Werte, die uns am Herzen liegen: Meinungsfreiheit, Gleichheit, Laizität und das Zusammenleben in der Gesellschaft.
Vorhang auf für die 16. Französische Filmwoche im Zeichen des Schreibens, der Jugend und der Erneuerung. Wir freuen uns auf erlebnisreiche Filmtage gemeinsam mit Ihnen!