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Frankreich | 2024 | 108’ | OmeU
Regie : Patricia Mazuy
Alma (Isabelle Huppert) lebt alleine in einer bürgerlichen Stadt-Villa, ausgestattet mit teuren Gemälden und einer Hausangestellten. Mina (Hafsia Herzi) hat arabische Wurzeln und schuftet in einer Vorort-Reinigung, um sich und ihre zwei Kinder zu ernähren. Die beiden Frauen haben nichts gemeinsam – außer dem Umstand, dass ihre Männer im gleichen Gefängnis inhaftiert sind und sie ihr Leben um deren Abwesenheit herum organisieren. Nach ihrer ersten Begegnung eignet sich Alma energisch Minas Gesellschaft an: Sie nimmt sie in ihrem großen Haus auf, das näher am Gefängnis liegt, beschafft ihr einen neuen Job und meldet die Kinder erfolgreich in der Schule des Viertels an. Die soziale Kluft zwischen den Frauen macht dieses Arrangement latent instabil, ob es sich dabei um eine veritable Freundschaft oder um einen für beide nützlichen Pakt handelt, hält der Film bewusst in der Schwebe – dass sie lügen können, beweisen alle beide.